Immer wieder tauchen Fragen zur Stromversorgung für Beleuchtung am Segway auf. Leider lässt "Segway" keinen Zugriff auf die schon vorhandene Stromversorgung zu.
Ich stelle nachstehend meine Lösungsvorschläge für die Segway-Verkabelung vor und freue mich sehr auf Ergänzungen und Alternativen.
Am einfachsten sind natürlich komplette Leuchten mit Batteriefach und Schalter. Ebenfalls noch einfach lässt sich eine "Aufputzmontage" mit Kabelbindern oder Klettverschlüssen bewerkstelligen.
Sonderfall Schweiz:
Für eine CH-Zulassung benötigen wir ein sog. "Swiss-Road-Kit", welches ein Cargoframe, eine Cargoplate und daran montierter Elektrik beinhaltet.
Ausser dem MONSTER-Nummernschild zählt auch ein "zwingend Aufladbarer AKKU" (ein Blei-Gel-Akku, der sogar seitlich über die Cargoplate hinausragt!), zwingend für Motorrad homologierte Beleuchtungskörper und ein Rückstrahler mit 20 qcm zur befohlenen Ausrüstung. Beleuchtungseinheiten, welche für Mofa's oder Fahrräder zugelassen sind, reichen in der Schweiz LEIDER NOCH NICHT für unsere Zulassung als Kleinmotorrad!
In meinem Fall ist der Akku am Cargoframe, die (illegale) Leuchte im Leansteer-Emblem und der zur Notabschaltung nötige Schalter griffbereit und versteckt am Lenker. Ich wollte vorhandene Hohlräume vom Segway nutzen.
Sicherungen:
Besonders bei Hochstromtauglichen Akku-Lösungen (LIPO etc.) rate ich dringend zum Einbau einer Sicherung, um das Segway nicht unnötig abfackeln zu lassen.
Im Automobilbau gebräuchlich sind Flachstecksicherungen. Die Grossen (ca. 20mm breit) können mit normalen Flachsteckern oder mit entsprechenden Gehäusen angeschlossen werden. Leider wackeln die Anschlussfahnen der Sicherungen zu sehr! So brechen teilweise die internen Sicherungsdrähte alleine schon wegen mechanischer Belastung! Ich empfehle darum MINI-Flachstecksicherungen: Diese sind meistens besser vergossen und lassen sich mit 2,8mm-AMP-Kupplungen anschliessen.
Kabel:
Die Base birgt unter ihren Blenden unzählige Möglichkeiten für die Kabelführung. Erwähnenswert ist das Fach im Getriebegehäuse, welches bei abgeschraubten Rädern sichtbar wird.
Da "Segway" das alleinige Sorgerecht für seine Stromversorgung beansprucht, halte ich mich daran. Ich verzichte darum auch darauf, das Gehäuse oder Chassis als Minus-Leitung oder Masse zu verwenden wie beim Auto, sondern verdrahte alles eigenständig Zweipolig mit Minus, Plus und evtl. geschaltetem Plus.
Für die Kabel bedeutet dies, dass sie nach Möglichkeit doppelt isoliert und bei Gefahrenstellen (Scheuerstellen, Kanten etc.) sorgfältig geschützt sein sollen.
Stecker:
Ich habe Lautsprecherstecker (ein flacher und ein runder Pol nebeneinander) und Klinkenstecker (Kopfhörer; 3,5mm ) ausprobiert. Letztere haben die Vorteile, dass sie dreipolig erhältlich sind und fliegende Verbindungen eine gewisse Zugfestigkeit haben, aber leider machen sie beim Einstecken und Ausziehen Kurzschluss!! Manchmal ist Zugfestigkeit gewünscht, manchmal aber auch bewusst nicht: (Abnehmen eines Bauteils und Vergessen der Kabel-Steckverbindung).
Mein Fazit: künftig verwende ich DC-Hohlstecker (oder auch DC-Rundstecker genannt), wie sie an Netzteilen für Notebooks oder Telefonen etc. Verwendung finden. Sie sind wie die oben erwähnten verpolungssicher. Falls eine Zugsicherung verlangt ist, helfe ich mit eigenen Basteleien nach.
Natürlich gäbe es aber noch Millionen anderer Steckverbindungen, welche spezifische Anforderungen erfüllen.
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Ich wollte ihn so verstecken, dass er mich nie stört und in Schalterstellung "AUS" vollständig zwischen Quergriffbefestigung und Gummigriff verschwindet. Mit handschuhlosem Zeigefinger ist er dennoch bedienbar.
Für die Kabelführung musste ich LEIDER von meinem Grundsatz etwas abweichen, NIEMALS am Segway herumzusägen! Ich habe mir Ausnahmsweise gestattet, mit dem Dreml eine winzig kleine Rille in den Leansteer zu fräsen.
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Um den Oberteil des Leansteers abnehmen zu können, ist an der Trennstelle eine fliegende Kabel-Steckverbindung vorhanden.
Kabel hinter das Leansteer-Emblem:
Ich habe ein zusätzliches Loch gebohrt. Möglich wäre auch gewesen, das vohandene Loch für die Emblembefestigung zu verwenden. Kabel und Emblem müssten sich die Haltemöglichkeit dann halt teilen.
Illegale Fernleuchte im Emblem:
Zu sehen ist eine LED-Leuchte (1x3Watt; 50mm Durchmesser; 20° Abstrahlwinkel; 12Volt AC; gedacht für Ersatz von Halogenbeleuchtung zuhause). Ebenfalls denkbar ist die Ring-Leuchte von Mathiegi, welche gleichwertige Strassenausleuchtung liefert. Ist aber Thema für einen anderen Thread.
Leider musste ich nochmals von meinem Grundsatz etwas abweichen, Nicht am Segway zu fräsen.
Ich habe mir (wiederum) dennoch gestattet, eine ganz winzig kleine Rille zu fräsen.
Sie ermöglicht eine Verkabelung vom Leansteer zur Base, genauer; zuerst zur Trittmatte.
Der Raum hinter dem Leansteer-Emblem bietet viel Platz. Beim Entfernen des ganzen Leansteers wird dahinter noch mehr Platz sichtbar. Ich habe ihn benutzt, um dort eine willkommene Kabelschlaufe unterzubringen. So ist das Kabel von der festen Base zum beweglichen Leansteer tauglich beweglich und geschützt.
Kabelführung auf der Base:
Ich nutze den freien Raum im Gummiwulst der Trittmatte, um mit meinem Kabel vom Leansteer zur Base oder eben in die Nähe des Cargoframes zu kommen.
Wiederum wurde etwas unsichtbare Fräsarbeit notwendig: ich habe die Kante der vierkantigen Befestigung unter der Trittmatte etwas entschärft und an der Trittmatte selbst mit einem Seitenschneider für etwas mehr Freiraum für das Kabel gesorgt. (Meine Schippelaktion war leider etwas grosszügiger als nötig.
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Liebe Grüsse vom Chrigel
